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Weihnachtssterne und mehr: die schönsten Adventstraditionen aus Europa

In Europa ist der Weihnachtsstern ein verbindendes Element inmitten einer Vielzahl unterschiedlicher Adventstraditionen. Diese reichen vom Kuss unter dem Mistelzweig über Adventskränze aus Brotteig bis hin zu Figuren, die ihre Notdurft in der Krippe verrichten. Hier erfährst du, was es so alles gibt.

Weihnachtssterne, Glühwein und ein Kalender mit 24 Türchen – die Adventszeit ist geprägt von althergebrachten Ritualen. Wir haben die spannendsten, emotionalsten und absurdesten Adventstraditionen gesammelt.

Die Deutschen sind traditionsbewusst – und sie sind es besonders dann, wenn es um ihre Adventsrituale geht. Deswegen verzieren sie auch Jahr für Jahr zur Vorweihnachtszeit ihre Wohnungen mit Weihnachtssternen. Sehr gern verschenken sie sie auch an Freunde und Familie – die Pflanze steht immerhin symbolisch für die feierliche Weihnachtszeit, für Liebe, Optimismus und Hoffnung.

Doch neben den Weihnachtssternen gibt es hierzulande noch eine ganze Reihe von weiteren Adventstraditionen. So sind beispielsweise Adventskalender auch sehr beliebt: Kinder – aber auch Erwachsene – erhalten am 1. Dezember einen Kalender und dürfen dort von nun an jeden Tag bis zum Heiligabend ein Türchen, hinter dem sich üblicherweise Schokolade oder ein kleines Geschenk verbirgt.

Adventskränze werden selbst gemacht

Auch ein hübsch geschmückter Adventskranz mit vier Kerzen darauf findet sich fast in jedem Haushalt. An jedem Adventssonntag darf eine der Kerzen angezündet werden.

Besonders schön sind dabei selbstgemachte Adventskränze, etwa mit weißen Weihnachtssternen, Mohnkapseln, Lärchenzweigen und Lunaria.

Auch ein Kranz mit Moos, geschnittenen Weihnachtssternen, Ilex und gefärbtem Lagurus passt perfekt in diese feierliche Zeit – natürlich ebenfalls selbstgemacht.

Ohnehin ist dies die Zeit für viele Familien, um gemeinsam etwas herzustellen (Plätzchen!) oder etwas zu unternehmen: Waffeln essen auf dem Weihnachtsmarkt oder Christbaumschlagen.

Welche Traditionen gibt es in anderen Ländern?

Es gibt also – von Weihnachtsmarkt über den Adventskranz bis hin zum Adventskalender und dem Weihnachtsstern – wirklich viele vorweihnachtliche Rituale in der Bundesrepublik. Aber nicht nur die Deutschen lieben ihre Adventsrituale, sondern auch viele unserer europäischen Nachbarn. Was machen denn eigentlich die anderen?

Tschechien:

Die Tschechen haben neben dem Weihnachtsstern noch eine andere Pflanze, die mit adventlicher Bedeutung aufgeladen ist.

Sie schneiden immer am 4. Dezember Zweige von einem Kirschbaum ab und stellen sie ins Wasser – damit sie pünktlich zum Heiligen Abend möglichst prächtig aufblühen.

England:

Auch die Engländer konzentrieren sich im Advent auf die Pflanzenwelt: Sie dekorieren großzügig mit Mistelzweigen. Wer sich zufälligerweise mit einer anderen Person unter dem Zweig wiederfindet, muss diese küssen. Stechpalmen sind ebenfalls hoch im Kurs, sie stehen für Frieden und Versöhnung.

Italien:

Die Italiener feiern bereits am 8. Dezember Maria Empfängnis – und zwar, indem sie sich eine ganz spezielle und sehr große Pflanze ins Haus hineinholen:

An dem Tag kaufen sie einen passenden Weihnachtsbaum und stellen ihn direkt auf. Auch die Krippe wird schon jetzt aufgebaut.

Ungarn:

In Ungarn nehmen die Adventsfeierlichkeiten insbesondere ab dem 13. Dezember richtig Fahrt auf: An dem Tag sollen unverheiratete Frauen nicht arbeiten – sondern sie treffen sich mit Freundinnen und schreiben jeweils 13 Männernamen auf 13 Zettel. Bis Weihnachten werfen sie jeden Tag einen weg; den Namen, der übrig bleibt, trägt ihr zukünftiger Mann.

Spanien:

Die Spanier gehen etwas weniger spektakulär – dafür mit Humor – an die Vorweihnachtszeit heran. Sie stellen eine ganz besondere Figur in die Krippe. Der sogenannte Caganer lässt die Hosen herunter und verrichtet sein Geschäft. Er soll damit die Düngung der Erde und den Kreislauf der Natur symbolisieren.

Schweden:

Schwedische Familien setzen sich am 1. Dezember feierlich zusammen und entzünden gemeinsam eine Adventskerze. Diese hat eine Markierung für jeden Tag – und darf dementsprechend jeden Tag bis zum 24. Dezember ein kleines Stückchen weiter herunterbrennen.

Dänemark:

Die Dänen haben – wie viele andere Länder – auch einen Adventskranz. Allerdings besteht ihrer meist nicht aus Ilex- oder Kieferzweigen, sondern aus Brot. Ja, wirklich: Die dänischen Adventskränze bestehen aus Brotteig, duften sehr lecker und haben sogar einen eigenen Namen, Jule brod.

Doch ganz egal, ob der Adventskranz nun aus Brot oder der Adventskalender eine Kerze ist, ob die Menschen ihre Wohnungen mit Mistelzweigen, Stechpalmen , Kirschzweigen oder einem Weihnachtsstern verzieren – allen Traditionen gemein ist, dass sie die Vorfreude auf Weihnachten ausgiebig zelebrieren. Was könnte es Schöneres geben?

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